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Selflove? Warum? Wenn jeder nur an sich denkt, ist an niemanden gedacht. Wir mssen das individuelle Wohl wieder st„rker in Beziehung zum Wohl der Allgemeinheit setzen und Armut, Glck, Klimakrise und Demokratie mehr denn je zu politischen Kampfzonen erkl„ren. Fr ein gutes Leben fr alle. Jean-Philippe Kindler ist auf der Suche nach neuen gesellschaftlichen Konzepten. Er geht mit sich, seiner Generation und den Linken genauso hart ins Gericht wie mit den Konservativen und dem Kapitalismus - ein wtendes, inspirierendes, langersehntes Buch. ®Auf den ersten Blick scheinen junge Menschen ungemein politisch zu sein. Sie sind sprachsensibel, sie sind rassismuskritisch, sie geben buáfertig Beichte ber ihre unverdienten Privilegien ab. Sie sind laut Tinder-Biografie „uáerst empathisch und kennen ihren Pers”nlichkeitstyp, sie ern„hren sich vegan und verzichten aufs Fliegen ... Jene Konzepte individueller Glcksmaximierung scheinen aber nur auf den ersten Blick ein kulturelles Gegenprogramm zur neoliberalen Anforderung der Selbstoptimierung zu sein. Denn auch in den unz„hligen Aufforderungen sich selbst und den unperfekten K”rper zu lieben, seine Mitmenschen korrekt und sprachsensibel anzusprechen, sich nachhaltig und emissionsarm zu verhalten, blitzt die Obsession mit dem eigenen Selbst ganz deutlich auf.¯ Jean-Philippe Kindler